Ist Tom ein Reichsbürger?

Statement

Am 20.07.2023 saß ich wieder einmal wegen einer Verkehrsangelegenheit vor Gericht. Allerdings nicht in Hamburg, sondern in einer etwas weiter entfernten Stadt.

Als ich zu meinem Termin aufgerufen wurde, fiel mir auf, dass zwei Justizbeamte mit Einsatzausrüstung den Gerichtssaal betraten.

Das war für mich schon etwas komisch, aber ich habe es erst einmal so hingenommen.

Die Richterin eröffnete den Prozess und ließ mich dann zu Wort kommen. Da ich nicht mehr genau wusste, was ich geschrieben hatte, bat ich um Einsicht in meine Aussage. Das hat mir die Richterin auch gewährt. Ich hatte vier Punkte genannt. Die ersten drei Punkte bezogen sich auf den fehlenden Geltungsbereich, die fehlende Unterschrift etc. Der vierte Punkt bezog sich dann auf meine Wahrnehmung, da der Blitzer möglicherweise nicht richtig montiert war.

Nach der Einsichtnahme fragte die Richterin, worüber wir reden wollten. Ich fragte nach dem vierten Punkt, da ich die Reaktion auf die ersten drei Punkte bereits kannte.

Die Richterin sagte dann auch, dass sie auf die ersten drei Punkte nicht eingehen werde. Der vierte Punkt wurde dann von der Richterin ausführlich erläutert. Sie war sehr gut vorbereitet, so dass alle meine Bedenken ausgeräumt werden konnten.

Der Gesprächsverlauf mit der Richterin entspannte sich zusehends und wir hatten eine für mich ungewohnt freundliche und zufriedene Gesprächsatmosphäre.

Nach einiger Zeit bat die Richterin die Justizangestellten aus dem Saal, da sich ihre Vermutung eines dilettantischen Reichsbürgers nicht bestätigt hatte. Die Justizangestellten waren also tatsächlich wegen mir zusätzlich im Gerichtssaal.

Die Richterin erklärte mir dann auch Ihre Situation, dass es in der Vergangenheit schon einige gravierende Vorfälle gegeben habe und sie aufgrund meines Einspruchs einfach sicher gehen wollte.

Ich habe der Richterin bestätigt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sehr unüberlegt und emotional handeln.

Was mich aber wirklich erstaunt hat, war, als die Richterin aus persönlichem Interesse fragte, warum ich denn so argumentiere.

Ich habe dann geantwortet, dass sich in unserer Gesellschaft seit drei Jahren ein Konflikt mit den Reichsbürgern aufgebaut hat, der aus meiner Sicht ganz einfach gelöst werden könnte. Man muss nur die entsprechenden Gesetze so anpassen, dass es keine Zweifel mehr gibt, und schon ist den Reichsbürgern die Grundlage entzogen.

Die Richterin hat das sofort verstanden und fand meinen Ansatz der Aufarbeitung sehr gut.

Dieses Ereignis hat mir gezeigt, dass die Existenz der Reichsbürger ganz einfach aufgelöst werden kann, wenn sich die Politik ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt und schaut, wo mit einfachen Mitteln Klarheit geschaffen werden kann.

Ich habe auch schon vor Richtern gesessen, die mir in der Argumentation Recht gegeben haben, aber einfach ein altes Urteil herausgesucht haben, damit dieses Thema nicht weiter beleuchtet wird.

Das ist aus meiner Sicht ein ganz großer Fehler, weil damit der Konflikt weiter geschürt wird, anstatt zu einer Lösung zu kommen.

Der Gesetzgeber und auch die Medien haben mir in der Vergangenheit deutlich gezeigt, dass es keinen Diskussionsbedarf zu diesem Thema gibt. Schlimmer noch, es wird aktiv gegen mich gearbeitet. So hat der Verfassungsschutz einfach entschieden, ohne mich jemals persönlich befragt zu haben, dass ich der Reichsbürgerszene nahestehe.

Ein Richter hat mir mal gesagt, dass ich Recht habe, aber wenn ich etwas ändern will, dann soll ich in die Politik gehen. Ps. Mach ich, danke für die Anregung!

Ich habe in der letzten Zeit immer wieder darauf hingewiesen (in der Kündigungsschutzklage mit der Polizei Hamburg, in diversen Gerichtsverfahren, in Gerichtsbeschwerden und gegenüber Pressevertretern), dass dieser gesellschaftliche Konflikt thematisiert werden muss, bei dem die Lösung bereits auf dem Tisch liegt. Es stellt sich also wieder einmal die Frage, warum wird sie nicht gewollt?

Und schon macht mein Spruch wieder Sinn: Jede Krise ist ein politisches Versagen und das Schweigen der Bürger!

Aus meiner Sicht kann man also sagen, dass ich kein Reichsbürger bin und auch nicht sein will. Es geht nur darum, ein großes gesellschaftliches Problem anzugehen und zu lösen.

Leider sieht das unsere derzeitige Politik anders und schürt damit unbewusst oder bewusst den Konflikt, bis er wieder zu eskalieren droht!?

Lieben Gruß

Tom Naumann 


Ps. Meine Argumentation ist nicht vollständig, aber sie gibt einen ersten Eindruck!

Stand: 21.07.2023

AUS DEN MEDIEN

Hier ein relativ neutral geschriebener Bericht vom 04.02.2022. Mit der WELT konnte ich auch als einziger persönlich am Telefon vernünftig reden, was man dem Artikel auch anmerkt:

Hier ein Bricht vom 01.09.2022, der viele inhaltliche Fehler enthält und dazu beitragen soll, meine Person zu diskreditieren:

ANFRAGE AN DEN VERFASSUNGSSCHUTZ

220902 anfrage an VS